KÄLBERDURCHFÄLLE Durchfälle spielen alsKrankheitskomplex im Käl-berstall nach wie vor eineentscheidende Rolle. ImDurchschnitt sind mehr als10 % Kälberverluste zu be-klagen. Einzelne Betriebeliegen bei mehr als 25 %. In vielen Beständen wirddie Wirtschaftlichkeit derViehhaltung dadurch inFrage gestellt. Lesen sie imfolgenden, was ein Kälber-spezialist aus den Nieder-landen dazu zu sagen hat.Präventions- und Therapiemaßnahmen (2. Teil)Tiergesundheitsmanagement und Durchfallerkrankungen von Kälbern Zusammenfassung Schlüsselwörter: Kalb, Durchfall, Animal Health Management and Key words: Calves, intestinal Diarrhoea in Calves – Preventive and Therapeutical Measures (part 2) 16 GROSSTIERPRAXIS 3/2000 Bakterielle KÄLBERDURCHFÄLLE Darminfektionen Darminfektionen
tionen des Darmes bestehtaus den folgenden drei Me-
Fehlerhafte Medikamentenanwendung
dem ist von entscheidender Bedeu-tung, ob es bei labordiagnostischenUntersuchungen gelingt, den (ur-
Übersicht 16: Pathogenetische Mechanismen viraler
sächlichen) „Leitkeim“ zu ermitteln. Aus diesen Gründen sind Therapien,
Darminfektionen
• Zerstörung der Darmzotten ➯ Reduzierung der Darmsaftprodukti-
on und von Verdauungsenzymen ➯ reduzierter Abbau des Nah-
rungsbreis ➯ Fäulnis- und Gärungsprozesse ➯ pH-Wert-Änderun-gen
• Abzug des Körperwassers aus dem Körper in den Darm ➯ Salzver-
Blutiger Durchfall
luste ➯ Erhöhung der Darmmotilität ➯ Diarrhoe ➯ Exsikkose
des Kalbes
• bei fortbestehender Diarrhoe ➯ Verlust von Körperwasser und
Elektrolyten ➯ Exsikkose ➯ vollkommene Zerstörung der Darmzot-
ten und -krypten ➯ Sistieren der Nahrungsaufnahme ➯ Unterer-
GROSSTIERPRAXIS 3/2000 17 KÄLBERDURCHFÄLLE Übersicht 18: Klinische Symptomatik infektiöser Darmerkrankungen viral bedingt
Magengeschwüre, Darmquetschun-gen (durch Transport, Tritte des
wässriger, gelartiger Kot, Schleim und geronnene
Milchbestandteile, bei wenigen Tieren Blutbeimen-
wässriger, gelartig-weißer Kot, später Schleim und
Milchbestandteile, bei einigen Tieren Blutbeimengun-
vollständiger Abbau des Darmepithels, wässriger
Durchfall, viel Blutbeimengungen, Injektionen oderVerletzungen führen zu unstillbaren Blutungen
wechselnde Diarrhoeformen, manchmal mit etwasBlut; bei thrombozytopenischer Form generalisierte
Übersicht 17:
Blutungen; Injektionen können zu unstillbaren Blu-
Ursachen von Blutgerin- nungsstörungen bakteriell bedingt
wässriger Durchfall, schleimige Beimengungen, teil-
wässriger, grünlicher Durchfall, Blutbeimengungen
• Campylobacter wässriger Durchfall, Schleim- und Blutbeimengungen
Die Oozysten sind direkt infektiös. Übersicht 19: Differentialdiagnose Virusinfektion/ Salmonellenerkrankung
ler Darmerkrankungen zusammenge-fasst, wobei zu bedenken ist, dass es
sich in der Regel um Mischinfektio-nen handelt, deren klinisches Bild
Kryptosporidiose 18 GROSSTIERPRAXIS 3/2000 KÄLBERDURCHFÄLLE
fizite erhöhen das Krankheitsrisiko. Parasiten
nitätsfördernde Faktoren aufgelistet. Übersicht 20: Pathogenitätsfördernde Faktoren für Kokzidiosen Kokzidiose
lich, bedingt durch die Lungenwan-derung der Parasiten, Lungenschädi-
verbreitet, aber Eimeria bovis und E.
GROSSTIERPRAXIS 3/2000 19 KÄLBERDURCHFÄLLE Wiederherstellung einer normalen Darmflora
Kachexie tritt im Winter wegen desWärmeverlustes schneller ein als imSommer. Herdenbehandlungen
und vor allem nach einer Behand-lung alles unternommen werden, um
Behandlungsvorschläge (Einzeltier)
anderen Ländern werden bei den er-sten drei Mahlzeiten zusätzlich 1,5 gNatriumsalicylat pro Tier gegeben. Übersicht 21: Maßnah- men zur Wiederherstel- lung einer normalen Darmflora
sulfat 2mal täglich über 5 – 7 Tage.
sikkotischen Kälbern hat sich nebenColistinsulfat auch Neomycin be-
2) Amoxicillin (z.B. Clamoxyl®), evtl. Übersicht 22: Folgen eines über 24 bis 36 Stunden hinausgehen- den Milchentzugs
einen Rückgang der Entzündungser-scheinungen, sondern auch eine Re-
Exsikkose 20 GROSSTIERPRAXIS 3/2000 KÄLBERDURCHFÄLLE Übersicht 23: Behandlungsprinzipien beim Kälberdurchfall in einer Herde (nach Hartmann 1995) 1) Durchfall ohne gestörtes 2) Durchfall plus Apathie 3) Durchfall plus Koma Allgemeinbefinden und Inappetenz (Festliegen) Dehydratation: = 6% d. LM Dehydratation < 8% d. LM Dehydratation >8% d. LM
plus Energie und Protein(12 MJ) je Tier und Tag,z.B. 550 g Glucose plus150 g Protein
trinkt (Antibiotika, Kreislaufmittel,krampflösende Mittel, Schmerzmittel)
Vorsicht: Nicht jedes Durchfallkalb hat eine Azidose!
verabreicht werden. 50-100mlAmynin® haben sich ebenfalls be-währt. Die Antibiotika der Wahl
Übersicht 24: Exsikkosesymptome
floxacin (5 mg/kg), Colistinsulfat(2,5 mg/kg LM) oder Trimetho-
*) „pink“ ist die niederländische Bezeichnung für den kleinen Finger. Bei schwererDiarrhoe kann man mit ihm in die Augenhöhle eindringen.
GROSSTIERPRAXIS 3/2000 21
Chapter 11 Short Answer 1. List three variations in buffering. 2. Provide an application example in which a buffer zone is used as an inclusion zone. 3. Provide an application example in which a buffer zone is used as an exclusion zone. 4. The concept behind buffering is similar to proximity in spatial data query. Provide an example in which you must use buffering instead of spatial data
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