INDUSTRIE-INFO 11/2009 1. Akkus mit zehnfacher Speicherkapazität geplant Nutzung von Sauerstoff als Reagenz als Schlüssel zum Erfolg
Ein von der Universität St. Andrews (http://www.st-andrews.ac.uk) entwickelter Ansatz verspricht im Falle von Marktreife eine Verzehnfachung der Speicherkapazität von Lithium-Ionen-Akkus. Das
vom UK Engineering and Physical Science Council (http://www.epsrc.ac.uk) mit 2,4 Mio. Dollar fi-nanzierte Forschungsprogramm ist bereits 2007 gestartet worden. „Unsere Forschungsergebnisse
übertreffen bislang alle Erwartungen“, sagt Peter Bruce, wissenschaftlicher Projektleiter an der Universität St. Andrews.
Bisher gebräuchliche Lithium-Kobalt-Oxid-Elektroden sollen durch Elektroden aus porösem Kohlen-stoff ersetzt werden. Sauerstoff aus der Umgebung könnte auf diese Weise als Reagenz an der Ka-
thode dienen. Für diesen Zweck müssten keine zusätzlichen Chemikalien in der Lithium-Ionen-Zelle verbaut werden. Die elektrochemischen Eigenschaften der Interkalationskomponente Lithium-
Kobalt-Oxid waren bislang ein Mitgrund für die begrenzte Speicherkapazität solcher Akkumulatoren. Der Einsatz von Kohlenstoff würde zudem die Herstellungskosten deutlich senken. Lithium-Kobalt-
Oxid war bis dato für 30 % der Produktionskosten ursächlich. Kohlenstoff ist wesentlich günstiger und kann weitestgehend unabhängig von den Materialien an der Anode eingesetzt werden.
„Metall-Luft-Batterien finden etwa bei Hörgeräten schon Verwendung. Im Falle von Lithium müsste
dafür gesorgt werden, dass der Sauerstoff komplett wasserfrei ist, um an der positiven Elektrode als Reagenz zu funktionieren“, gibt Stefan Koller, Wissenschafter am Institut für chemische Technologie
von Materialien an der TU Graz (http://portal.tugraz.at) zu bedenken. Bis zur Marktreife müssten jedoch noch weitere Probleme gelöst werden, die sowohl in der Brennstoffzellen- als auch in der
Batterienforschung auftreten. Demnach sei es unwahrscheinlich, dass solche Akkumulatoren bald auf dem Markt sein werden.
Dass verbesserte Stromspeicher dringend benötigt werden, wird nicht zuletzt durch eine Intensivie-
rung der Batterienforschung im Automotivbereich angezeigt. Autobauer und Zulieferbetriebe suchen mittlerweile fieberhaft nach praktikablen Speichertechnologien. Das Forschungsprogramm an der
Universität St. Andrews läuft noch bis 2011. Zunächst wird an der Entwicklung eines Prototypen für Kleingeräte gearbeitet, langfristig sollen aber auch Elektroautos mit neuartigen STAIR-Akkubatterien
ausgestattet werden. Sowohl konstantere Entladungen als auch eine leichtere Bauweise sollen mög-lich sein. Die Lithium-Ionen-Technologie ist derzeit sicher der vielversprechendste Ansatz mit dem höchsten Entwicklungspotenzial. In Anbetracht des aktuellen Forschungsstands ist davon auszugehen, dass die
Speicherkapazitäten von Lithium-Ionen-Akkus mittelfristig um weitere 30 bis 50 % ausgebaut werden können. Dies gelte jedoch nur für Kleingeräteakkus. Um Elektroautos mit leistungsfähigeren Akkus
ausstatten zu können, müsste auch die Lebensdauer der Stromspeicher entscheidend verbessert werden.
2. Wettbewerbsbelebungsgesetz positiv für Versorgungssicherheit
Der vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend vorgelegte Gesetzesentwurf zur Wettbewerbsbeschleunigung im Energiebereich bringt Vorteile für Konsumentenrechte und mehr
Wettbewerb. Durch das Gesetz wird sichergestellt, dass vom Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Maßnahmen gesetzt werden können, die die weiterhin erstklassige Versorgungssicher-
heit in Österreich garantieren. § 7 des Gesetzes besagt, dass der Bundesminister bestimmen muss, ob ein Infrastrukturausbau im öffentlichen Interesse liegt. So wird sicher gestellt, dass auch Behörden bei der Vollziehung von
landesgesetzlichen Vorschriften an die vom Bundesminister getätigten Bestimmungen gebunden sind
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und die Bundesländer bei ihren Entscheidungen auch das sogenannte „öffentliche Interesse“ – neben
anderen privaten und öffentlichen Interessen wie zum Beispiel jenen von Anrainern, aber auch Um-weltinteressen oder Landesinteressen - berücksichtigen. Durch diese Gesetzesänderung kann es zu
einer Erleichterung bei Verfahrensentscheidungen kommen, ohne dass dadurch Bürgerrechte oder Umweltinteressen eingeschränkt werden.
Die Industrie spricht sich für ein dringend erforderliches Umdenken in der Infrastrukturpolitik aus.
Alles andere wäre ein standortpolitisches Eigentor. Gerade in Krisenzeiten ist eine sichere und leist-bare Energieversorgung eine der wichtigsten Säulen des Industriestandortes Österreich. Für die In-dustrie ist daher Verfahrensbeschleunigung im Energiebereich ein Muss, um die Energieversorgung
und -verteilung langfristig zu gewährleisten. Auch im Rahmen der jüngsten Regierungsklausur seien Maßnahmen zur effizienteren und einfacheren Abwicklung von Genehmigungsverfahren insbesondere
im Bereich der Wasserkraft beschlossen worden. Nun gilt es, diese Versprechen umzusetzen. 3. Ökostrom-Verhandlungen sollen rasch abgeschlossen werden Gleiches Recht für Österreich wie für Deutschland Die Wirtschaftskammer Österreich unterstützt die Forderung des Wirtschaftsministeriums, dass die Europäische Kommission das beihilfenrechtliche Notifikationsverfahren zum österreichischen Öko- stromgesetz rasch positiv abschließen soll.
Das Verfahren dauert nunmehr bereits neun Monate, und so lange mussten die Ökostrom-Investoren
bisher warten, weil Förderungszusagen nach dem im Sommer 2008 beschlossenen verbesserten Re-gime noch immer nicht ausgesprochen werden können, solange die Kommission nicht grünes Licht
gegeben hat. Die Wirtschaftskammer Österreich hat Verständnis für die Nöte der Investorenseite, denn es ist höchste Zeit, im Sinne der stringenten Klima- und Energieziele der Europäischen Union in die CO2-
freie Stromerzeugung zu investieren. „Wir dürfen aber nicht die Industrie in die Pfanne hauen, deren Belastungen durch die Förderungs-kosten der Gesetzgeber in der Novelle 2008 aus gutem Grund nach deutschem Vorbild limitiert hat.
Diese Regelung kann daher auch jetzt - während des Notifikationsverfahrens - nicht aufgegeben werden“, erklärt der Energieexperte der WKÖ, Stephan Schwarzer.
„Österreich darf nicht schlechter gestellt werden als Deutschland, dessen Regelungen von der Euro-
päischen Kommission nicht beanstandet wurden. Die Ökostrominteressenten sollten lieber in Brüssel vorstellig werden als ein Aufdröseln des Öko-
stromgesetzes zu verlangen, das dem Wirtschaftsstandort Österreich schadet.“ „So nah war Österreich noch nie dem positiven Abschluss der Verhandlungen mit der Europäischen Union wie jetzt. Auf den letzten Metern die Strategie zu ändern, wäre gerade für die Ökostromin-vestoren kontraproduktiv“, so Schwarzer abschließend.
4. Salzburg AG: 100 Mio. Euro in neue Kraftwerke
Der Aufsichtsrat der Salzburg AG beschloss den Ausbau des Speicherkraftwerks Hollersbach im Ober-
pinzgau sowie, vorbehaltlich noch ausstehender behördlicher Genehmigungen, die Errichtung des Laufkraftwerks Sohlstufe Lehen in der Stadt Salzburg. Damit investiert der heimische Energieversor-
ger erneut massiv in mehr Unabhängigkeit durch den Ausbau von Wasserkraft. Das Kraftwerk Hollersbach im Oberpinzgau stammt aus dem Jahr 1949 - mit kleinen Umbauten aus den 60er- und 80er-Jahren, die dem Hochwasserschutz dienten. Nun wird das Kraftwerk deutlich
ausgebaut, alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen liegen rechtsgültig vor: Geplant sind ein neues Krafthaus an der Mündung des Hollersbach in die Salzach, ein neues Triebwasser-Einlaufbauwerk und S chützenhaus. Der Damm wird um 1,5 Meter auf insg. 18 Meter erhöht und die
Hochwasser-Entlastungsanlagen den aktuellen Anforderungen angepasst. Die Leistung der Anlage
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vervierfacht sich von 1.320 auf 5.200 Kilowatt und kann künftig rund 5.400 Haushalte mit sauberem
Strom aus Wasserkraft versorgen. Die Bauarbeiten werden bereits diesen August gestartet und sollen im Sommer 2010 abgeschlossen sein. Das alte Krafthaus wird anschließend stillgelegt und der Ge-
meinde, als Gegenleistung für Beeinträchtigungen während der Bauphase, übergeben. Die bestehende Sohlstufe Lehen entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und stellt einen was-serwirtschaftlichen Missstand dar. Ebenso wird bis 2015 gesetzlich eine ökologische Durchgängigkeit
der Salzach für Fische und Flussbewohner gefordert, die derzeit nicht gegeben ist. Aufgrund der fortschreitenden Sohleeintiefung der Salzach unterhalb der bestehenden Sohlstufe besteht in die-sem Bereich die Gefahr der Abrutschung der Uferböschungen. Das Projekt Stützkraftwerk Sohlstufe
Lehen kann die flussbaulichen Probleme lösen und einen Mehrwert für die Stadt Salzburg bringen. Zusätzlich kann umweltfreundlicher Strom aus Wasserkraft für rund 23.000 Haushalte
erzeugt werden. Der Aufsichtsrat beschloss daher, vorbehaltlich noch ausstehender behördlicher Genehmigungen, die Errichtung des Laufkraftwerks Sohlstufe Lehen in der Stadt Salzburg.
Die Realisierung stößt auf breite Befürwortung bei Experten, Politik und Öffentlichkeit. Gewässer-
schutz und Fischerei begrüßen die ökologische Aufwertung dieses Salzachabschnittes. Auch die Salz-burgerinnen und Salzburger stehen hinter dem Projekt, wie eine Umfrage der Bezirksblätter zeigt:
93 % bejahen das Kraftwerk. 5. Information Klimaschutzbericht
Der Klimaschutzbericht des Jahres 2009 wurde vom Umweltbundesamt vorgestellt
(http://www.umweltbundesamt.at/presse/lastnews/newsarchiv_2009/news090604/). Die für die Industrie relevanten Punkte finden sie folgend unter den Seiten 18, 39 und 119 des Be-
richtes, die wichtigen Auszüge daraus können sie hier finden: 3.2.5 Sektor Industrie und produzierendes Gewerbe
Die THG-Emissionen aus dem Sektor Industrie und produzierendes Gewerbe sind zwischen 1990 und 2007 um 20,5 % (+ 4,4 Mio. Tonnen) angestiegen. Es handelt sich um Prozessemissionen sowie ener-
giebedingte Emissionen aus dem Brennstoffverbrauch der Industrie und dem produzierenden Gewer-be. Zu den emissionsintensivsten Industrien zählen in Österreich die Eisen- und Stahlproduktion und
die Mineralverarbeitende Industrie. Der wichtigste Einflussfaktor für den Anstieg der Emissionen war ein deutlicher Zuwachs der Wertschöpfung um 57 %. Zu einer teilweisen Entkoppelung zwischen
Produktionssteigerung und Emissionen haben ein Übergang zu emissionsärmeren Brennstoffen (v. a. Gas) und erneuerbaren Energieträgern sowie Effizienzsteigerungen geführt.
Die umfassendste Maßnahme im Sektor Industrie und produzierendes Gewerbe ist der Emissionshan-
del. Im Jahr 2007 wurden von den gesamten Emissionen des Sektors rund 77 % (19,8 Mio. Tonnen) von den EH-Betrieben abgedeckt. Deren Emissionen sind im Vergleich zu 2006 um ca. 0,7 Mio. Ton-nen CO2-Äquivalente gestiegen. Durch die jährliche Zuteilung von Emissionszertifikaten im Ausmaß
von 19,6 Mio. Tonnen entsprechend dem zweiten nationalen Allokationsplan (NAP 2) sind im Zeit-raum 2008 bis 2012 die Emissionen der EH-Betriebe gedeckelt und der kyotowirksame Reduktionsef-
fekt bereits fixiert. Für die Kyoto-Zielerreichung sind neben dieser Deckelung die Emissionen der derzeit nicht vom Emissionshandel erfassten Anlagen von Relevanz. Die Emissionen dieser Betriebe betrugen im Jahr
2007 5,9 Mio. Tonnen. Zur Erreichung des Zielwertes der Klimastrategie 2007 müssten sie um rund 33 % auf 3,7 Mio. Tonnen (sektorales Ziel minus EH-Zuteilung) reduziert werden.
Die für den Sektor Industrie relevanten Maßnahmen der Klimastrategie, die auch im Nicht-EH-
Bereich wirken und damit für die Zielerreichung Kyotos relevant sind, sind Maßnahmen zur innerbe-trieblichen Optimierung und Effizienzsteigerungen der Energieversorgung bei industriellen Eigenan-
lagen. Die Potenziale gemäß Klimastrategie sind insbesondere durch Förderungsmaßnahmen im Be-reich der Umweltförderung im Inland sowie durch das Ökostromgesetz umzusetzen.
INDUSTRIE-INFO 11/2009 6. Information – EU Klima- und Energiepaket im Amtsblatt veröffentlicht
Die Rechtsakte des im Dezember 2008 verabschiedeten Klima- und Energiepakets sind im EU-
Amtsblatt veröffentlicht (http://eur-lex.europa.eu/JOHtml.do?uri=OJ:L:2009:140:SOM:DE:HTML). Im Einzelnen sind dies:
1. RL Emissionshandel NEU 2. RL Carbon Capture & Storage
3. Entscheidung Effort Sharing (Non-ETS) 4. RL Erneuerbare Energie
Dazu kommen 2 weitere, inhaltlich damit zusammenhängende Rechtsakte:
5. RL Kraftstoffqualität 6. VO CO2-Emissionen PKW
Links zu den einzelnen Dokumenten und weitere Informationen finden Sie unter:
http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=451323&DstID=0&BrID=507
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ALPACA NOTE > 11 Prepared by AAA Ltd. Animal Health, Husbandry & Welfare Committee HUSBANDRY WORMS AND ALPACAS Alpacas are susceptible to cattle, goat and sheep worms, however the four most likely to cause problems with alpaca are: Eggs laid per day Barber’s Pole Worm (Haemonchus contortus) Small Brown Stomach Worm (Ostertagia ostertagi) Black Scour Worm (Trichostrongy