Ss1999.fm
FACHBEREICH KUNST-, ORIENT- UND ALTERTUMSWISSENSCHAFTEN
INSTITUT FÃœR KLASSISCHE ALTERTUMSWISSENSCHAFTEN
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
Griechische Lyrik PROF. DR. M. HILLGRUBER
Mit dem Wort "Lyrik" bezeichnen wir im weiteren Sinne alle Formen der Dichtung jenseits von Epos und Drama.
Als der Begriff in hellenistischer Zeit aufkam, war er jedoch zunächst auf die zur Lyra gesungene Dichtung, die
sogenannte Melik, beschränkt, und in diesem Sinne soll er auch hier verstanden werden. Wir wollen also die
elegische und die iambische Dichtung der Griechen aussparen und uns ganz auf die äolische Einzellieddichtung
(Alkaios, Sappho, Anakreon) und die frühe Chorlyrik (Alkman, Stesichoros, Ibykos, Simonides) konzentrieren.
Text (zur Anschaffung empfohlen): D. L. Page, Lyrica Graeca selecta, Oxford 1968
Einführende Literatur:
D. E. Gerber (Hrsg.), A Companion to the Greek Lyric Poets (Mnemosyne Suppl. 173), Leiden
Mittel- und Neulateinische Literatur im Mitteldeutschen Raum PROF. DR. R. JAKOBI
In rezeptionsgeschichtlicher Fragestellung soll ein von der spätottonischen Zeit bis zur Aufklärung reichen der Über-
blick über die wichtigsten Zeugnisse (Sachprosa, Dichtung und Inschriften) lateinischer Literatur gegeben werden.
Texte werden zur Verfügung gestellt, zur Einführung sei hingewiesen auf:
F. Brunhölzl, Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters II, München1992,399ff.
J. Ijsewijn, Companion to Neolatin Studies I, Leuven 1990, 177ff.
M. Grossmann, Humanism in Wittenberg 1485 - 1517, (Nieuwkoop 1975
G. Ellinger, Geschichte der neulateinischen Literatur Deutschlands im 16. Jhdt. 3 vol. Berlin-
Polybios PROF. DR. M. HILLGRUBER
Wie konnte es geschehen, daß beinahe der gesamte Erdkreis in nicht ganz 53 Jahren (220 - 168 v.Chr.) unter die
alleinige Herrschaft der Römer geriet? Für den hellenistischen Geschichtsschreiber Polybios aus Megalopolis in
Arkadien wurde die Klärung dieser Frage zur Lebensaufgabe. Als führender Amtsträger des Achäischen Bundes
hatte er den Verlust der politischen Freiheit hautnah miterlebt und war als eine von 1000 Geiseln sogar nach Rom
deportiert worden. Die Freundschaft mit dem jüngeren Scipio aber ermöglichte ihm auch Einblicke in die Welt der
Sieger und ließ ihn zu einem bedeutenden Historiker werden, dessen Lektüre noch heute lohnt.
Text: Th. Büttner-Wobst, Polybii historiae, 5 Bde., Leipzig 1889 - 1904 (ND 1987 - 1995)
Kommentar: F. W. Walbank, A Historical Commentary on Polybius, 3 Bde., Oxford 1957 - 1979
Einführende Literatur:K. Stiewe/N. Holzberg (Hrsgg.), Polybios (WdF 347), Darmstadt 1982
Vergil, Eklogen PROF. DR. R. JAKOBI
Im Zentrum der Interpretation stehen folgende Fragen:
- Vergil und die Tradition des Genre (unter Einschluß der Rezeptionsgeschichte)
- Bukolik als Medium politischer Aussage
Text: Vergili Opera ed. Mynors (OCT), Oxford 1969 (zur Anschaffung dringend
empfohlen), daneben ist stets die Ausgabe von Geymonat (Torino 1973) zu benutzen
Kommentar: Clausen, Oxford 1994Einführende Literatur:A. Perutelli, Bucolics, in: N. Horsfall (Ed.): A Companion to the Study of Virgil, London-NewYork-Köln 1995, 27 - 62
Oberseminar: Augustinus, De ordine PROF. DR. R. JAKOBI
Text: Green (CCL 29)
Ort: Rob / SR IZeit: Mi 16:00 - 20:00 (14tgl.)
Ilias, 24. Gesang PROF. DR. M. HILLGRUBER
Die homerische Ilias endet mit der Bestattung Hektors. Doch ehe die Troer ihrem großen Helden die letzte Ehre
erweisen dürfen, muß König Priamos erst einmal den rachedurstigen Achill zur Freigabe des Leich nams bewegen.
Die Begegnung der beiden, die all die Grausamkeiten des Krieges für einen Augenblick zugunsten der Menschlich-
keit zurücktreten läßt, ist durch die Erzählkunst Homers zu einem Stück Welt literatur geworden.
Text: H. v.Thiel, Homeri Ilias, Hildesheim 1996
Kommentar zum 24. Buch: C. W. Macleod, Homer. Iliad. Book XXIV, Cambridge 1982
Einführende Literatur:
J. Latacz, Homer. Der erste Dichter des Abendlands, Zürich 31997
Die consolationes des Seneca DR. M. BECK
Die drei Trostschriften des jüngeren Seneca (ad Marciam = dial. 6; ad Polybium = dial. 11; ad Helviam matrem =
dial. 12) dürfen als Musterbeispiele der Gattung gelten. Ihrem Leser eröffnen sie aber nicht allein einen Einblick in
die Topik der antiken Konsolationsliteratur; darauf angelegt, das Leid des jew. Adressaten durch die Kraft des
rationalen Argumentes zu lindern, führen sie zugleich in das philosophische Denken Senecas ein.
Text: L.D. Reynolds, L. Annaei Senecae dialogorum libri duodecim, Oxford 1977; die Anschaf-
fung wird eindringlich empfohlen
Einführende Literatur:
R. Kassel, Trostliteratur, LAW, 3135ff.; H.-Th. Johann: Trauer und Trost: Eine quellen-und
strukturanalytische Untersuchung der philosophischen Trostschriften über den Tod, München1968
Italische Dialekte PROF. DR. G. MEISER
Bis zum Beginn des 4. Jh. v. Chr. war die Verbreitung des Lateinischen auf Latinum beschränkt. Ansonsten wurde in
Italien eine Vielzahl von Sprachen (Etruskisch, Oskisch, Messapisch usw.) gesprochen, die uns fast ausnahmslos nur
durch Inschriften und wenige Glossen (lexikalische Angaben) bei antiken Autoren bekannt sind. die wichtigsten
dieser Sprachen sind das Oskische (in Kampanien, Samnium, Lukanien) und das Umbrische (Umbrien); daneben
sind ca. ein Dutzend weitere Dialekte spärlich bekannt; alle diese "italisch" oder "sabellisch" genannten Idiome sind
mit dem Lateinischen verwandt. Die Texte informieren uns über religiöse Riten, den politischen Alltag und das Pri-
vatleben in den Städten Mittelitaliens und ergänzen so unser Bild, das wir aus der klassischen Überlieferung und der
Archäologie gewinnen.
Das Proseminar dient der Einführung in die Sprachen und Texte des Oskischen und des Umbrischen sowie die wich-
tigsten der "kleineren" Dialekte.
Einführende Litertur:
E. Vetter, Handbuch der italischen Dialekte, I. Bd.: Texte mit Erklärungen, Glossen, Wörter-
verzeichnis, Heidelberg [Bd. 2/3 nicht erschienen] 1953
P. Pocetti, Nuovi documenti italici, a complemento del Manuale di E. Vetter. Orienta menti lin-
guistici 8, Pisa, 1979
Die Sprachen der östlichen Ägäis des 1. Jahrtausend v. Chr. PROF. DR. G. MEISER
Die Kolonisation Kleinasiens brachte die Greichen mit einer Reihe dort lebender Völker in Kontakt, über die die
antiken Quellen berichten, von denen uns auch sprachliche Dokumente erhalten sind: Lyder, Lykier, Karer u.a. Das
Seminar soll einerseits die - uns teilweise erst in allerneuester Zeit zugänglich gewordene -sprachliche Überlieferung
dieser Völker vorstellen, andererseits in die Geschichte und Kultur des griechisch-kleinasiatischen Raumes ein-
führen.
Einführende Literatur:
F. Kolb/ B. Kupke, Geschichte Lydiens im Altertum, Mainz 1992, Ha 26 Lc 179
Klausurenkurs Griechisch PROF. DR. M. HILLGRUBER
In dreiwöchigem Rhythmus werden griechische Originaltexte aus Poesie und Prosa in Klausur übersetzt und
besprochen. Der Kurs ist für Studenten des Hauptstudiums gedacht, die sich auf die griechisch - deutschen Examen-
sklausuren vorbereiten wollen.
Klausurenkurs Lateinisch PROF. DR. R. JAKOBI/ DR. R. LENK/ DR. P. REUTER
In dreiwöchigem Rhythmus sollen lateinisch-deutsche Übungsklausuren geschrieben und besprochen werden. Der
Kurs ist für Studenten des Hauptstudiums gedacht zur Vorbereitung auf die lateinisch-deut schen Staatsexamen-
sklausuren.
Dracontius: 'Medea' und das späte Aufleben paganer Dichtkunst in Nordafrika A. FRIEDRICH
Als letzte uns greifbare Medea-Darstellung steht Epyllion des Nordafrikaners Dracontius (ausgehendes 5. Jh.) am
Ende einer langen Traditionsreihe. Die Lektüre soll u.a. die neuen Aspekte seiner Gestaltung näher beleuchten und
in diesem Zusammenhang hinterfragen, inwiefern das Diktum "Jede Zeit hatte die Medea, die ihr entsprach und die
sie verdiente." (J.R. Gascard) Geltung hat.
Ausgaben:
E. Wolff, Dracontius. Oeuvres t.IV, Paris 1996
F. Vollmer, MGH auct.ant. XIV, Berlin 1905
Horaz, Oden DR. P. REUTER
Textausgabe von Shackleton Bailey. Teubner
Ort: Rob / SR I
Zeit: Fr 12.00 - 14:00
[Sallust], Briefe an Caesar DR. R. LENK
Die beiden in der Echtheitskritik meist als Einheit betrachteten Briefe an Caesar gehören zur sogenannten Appendix
Sallustiana und waren wohl Rhetorenexerzitien. In der Übung werden beide Briefe behandelt, die sich im wesentli-chen mit Ratschlägen für eine Reform des Staates an Caesar wenden.
Text:L. D. Reynolds, Oxford 1991
Aristophanes, Die Acharner PROF. DR. G. MEISER
Die älteste der Aristophanischen Komödien (aufgeführt 425 v. Chr.) beschreibt den Versuch des Atheners Dikaiop-
olis, sich den sozialen und ökonomischen Konsequenzen des Krieges mit Sparta durch einen - von mißgünstigen
Neidern immer wieder bedrohten - "Privatfrieden" zu entziehen.
Im Kurs wollen wir uns mit den zeitgeschichtlichen Hintergründen, seiner Sprache, der Metrik und Aspekten des
griechischen Theaterwesens befassen, vor allem aber den Text zu seinem Recht kommen lassen!
Textausgabe: Aristophanis Comoediae, recognoverunt . F.W. Hall, W.M. Geldart. Tomus I .,
Oxford 19001 repr.
Einführende Literatur:
E. David, Aristophanes and Athenian society of the early fourth century B.C., Leiden: Brill,
1984, IX, 46 S., Mnemosyne: Supplementum; 81; 92 A 2963
Walther Kraus, Aristophanes' politische Komödie: Die Acharner, Die Ritter (Sitzungs ber.
ÖAdW, Phil.-hist. Kl.; 453), Wien: Verl. d. Österreich. Akad. d. Wiss., 1985, 198 S., Ha 26, Ad
525m
Douglas M. MacDowell, Aristophanes and Athens: an introduction to the plays, Oxford
Univ.Press, 1996, XIII, 362 S., Ha 26, Ad 529
Peter von Moellendorff, Grundlagen einer Ästhetik dr alten Komödie: Untersuchungen zu Aris-
tophanes und Michail Bachtin, Tübingen: Narr, 1995, 297p., Ha 26, Ad 531
(Ha 26 Inst. f. Klassische Altertumswissenschaften)
Lyrik des Mittelalters: Carmina Burana K. SCHULZ
Die _Carmina Burana_ sind ein vor allem auch durch Orff's Vertonung berühmtes Zeugnis der lateinischen Dicht-
kunst des Mittelalters. Die zum Teil leicht lesbaren Texte sind auch als Schullektüre beliebt.
Text und Kommentar:
Carmina Burana, Ausg. Hilka/Schumann, heidelberg 1930
Aristoteles Latinus PROF. DR. R. JAKOBI
Durch kursorische Lektüre ausgewählter Stücke aus
- Ps. Apuleius, De Interpretatione (ed. Moreschini)
- Marius Victorinus, de definitionibus (ed. Stangl)
- Boethius, De differentiis topicis (PL 64, 1163 - 1216)
soll ein Einblick in die wissenschaftspropädeutische Zielsetzung der Aristotelesrezeption im lat. Westen vermittelt
werden.
Zur Einführung: C. Prantl, Geschichte der Logik I, Leipzig 1855
Propädeutische Übung Einführung in die Klassische Philologie DR. R. LENK
Diese einführende Übung soll die Studenten mit den Aufgaben und Problemen, den Verfahrensweisen und Hilfsmit-
teln der Klassischen Philologie vertraut machen.
Papyrologische Ãœbung: Aischylos, Diktyulkoi PROF. DR. W. LUPPE
Von den Satyrspielen sind außer Euripides' _Kyklops_ nur Papyrusfragmente erhalten. Zu diesen gehören Aischylos'
_Diktyulkoi_ (Perseus-Sage). Gelesen wird der gedruckte Text und anhand von Papyrus-Photos veranschaulicht.
Soweit es die Zeit erlaubt, wird die Lektüre von Sophokles' _Ichneutai_ angeschlossen (gestaltet nach dem hom-
erischen Hermes-Hymnos).
Griechische Sprachübungen (Graecumskurs-Anfänger) DR. P. REUTER
Ort: Rob / SR I / SR II / SR IZeit: Mo 10:00-12:00 / Mi 08:00-10:00 /Do 10:00-12:00
Griechische Sprachübungen II DR. R. LENK
Ort: Rob / SR II / HSZeit: Mo 10:00-12:00 / Di 08:00-10:00 / Do 10:00 12:00
Griechische Stilübungen - Unterstufe DR. P. REUTER
Griechische Stilübungen - Oberstufe DR. P. REUTER
Lateinische Sprachübungen DR. R. LENK
Ort: Rob / HS / SR II / HSZeit: Mo 08:00-10:00 / Di 12:00-13:00 / Do 08:00-10:00
Lateinische Stilübungen - Unterstufe DR. P. REUTER
Lateinische Stilübungen - Oberstufe DR. M. BECK
Einführung in Didaktik des Lateinunterrichts (Did. I) Grundlagen der Didaktik des latein. Sprach- und Lektüreunterrichts K. SCHULZ
Ausgehend von der Geschichte des Altsprachlichen Unterrichtes beschäftigen sich die Teilnehmer des Seminars mit
der Theorie und Praxis des lateinischen Sprach- und Lektüreunterrichtes: Didaktik und Methodik, Planung und
Gestaltung des Unterrichtes, satz- und Texterschließung, Wortschatzarbeit, Textinterpretation, Üben und Übungen,
Lektüreformen.
Schulpraktische Ãœbungen Latein K. SCHULZ
nach vorbereitender Gruppenhospitation selbständiges Unterrichten(betreute Vorbereitung, Auswertung in der Gruppe/ die SPÜ ist Voraussetzung für die Blockpraktika)Ort: Latina August Hermann FranckeZeit: wöchentlich n. V.
Lateinischer Sprachkurs [zum Latinum führend: Anfänger (2. Sem.)] K. SCHULZ
Der im WS 98/99 begonnene Sprachkurs (Lehrwerk Studete Linguae Latinae) wird fortgesetzt: Vermittlung von
Grundkenntnissen der lateinischen Sprache.
Ort: Rob / HSZeit: Mo 12:00-14:00 / Di 12:00-14:00 / Mi 12:00-13:00
Lateinischer Sprachkurs [Lektürevorber. z. Latinum (Fortgeschr.)] K. SCHULZ
Der Kurs dient der Festigung von Kenntissen der lateinischen Sprache und der Entwicklung von Fähigkeiten und
Fertigkeiten im selbständigen Übersetzen lateinischer Texte.
Texte: Nepos, Ausgabe von P. Marshall, Teubner 1985
Cicero, Epistulae, ed. Shackleton-Bailey, Cambridge 1980
Ort: Rob / HSZeit: Mo 10:00 - 12:00 / Do 16:00 - 18:00
Ikonologie griechischer Mythen PROF. DR. A. FURTWÄNGLER
Der griechische Mythos, wie ihn uns die großen Dichter Homer, Hesiod u.a. überliefern, hat von Anfang an die
darstellenden Künstler bewegt. So unterschiedlich die dichterische Form, so vielfältig sind auch die einzelnen Bild-
fassungen, die hier als Ausdruck der Zeit, in der sie entstanden sind, interpretiert werden sollen. Ausgewählte Sagen
werden weniger vom Inhalt als von den Formen ihrer bildlichen Tradition, von den Anfängen bis in die Klassische
Zeit, überblicksmässig dargeboten.
Einführende Literatur:
L. Preller/ C. Robert, Griechische Mythologie (51964) - Lexicon Iconographicum Mytho logiae
W. Burkert, Griechische Religion 1977, 191ff.
R. Hampe, Frühe griechische Sagenbilder in Böotien (1936)K. Schefold, Griechische Sagenbilder (1964)ders., Götter- und Heldensagen der Griechen in der früh- und hocharchaischen Kunst (1993)
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: n. V.
Attische rotfigurige Vasenmaler PROF. DR. M. OPPERMANN
Geboten wird ein Gesamtüberblick über die attische rotfigurige Vasenmalerei von ihren Anfängen im späten 6. Jh. v.
Chr. bis zum Ende des 4. Jh. v. Chr. Im Mittelpunkt stehen dabei die Werke der großen attischen Meister aus dem
Ende des 6. und dem 5. Jh. v. Chr. Dem Studierenden soll vor allem das Ineinandergreifen von Zeit- und Personalstil
vermittelt werden. Berücksichtigt wird dabei auch die Beziehung von Gefäß- und Dekorationsform. Neben den
formgeschichtlichen Problemen ist ein anderer Schwerpunkt der Lehrver anstaltung die entsprechend bevorzugte
Sujetauswahl. Ein weiterer Abschnitt untersucht die Spezifik der attischen Vasenproduktion im Verlaufe des 4. Jh. v.
Chr. und geht auch auf mögliche Ursachen für die Abkehr von der rotfigurigen Dekorationsweise ein. Am konkreten
Fallbeispiel werden Fragen des attischen Vasenexportes in den pontischen Raum untersucht.
Einführende Literatur:
J. Boardman, Rotfigurige Vasen aus Athen. Die archaische Zeit, Mainz 1975
ders., Rotfigurige Vasen aus Athen. Die klassische Zeit, Mainz 1991
Spezialwerke aus der Kerameusreihe
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: Mo 14:00 - 16:00
Einführung in die griechische Kunst PROF. DR. M. OPPERMANN
Angeboten wird hiermit eine Ãœberblicksvorlesung zur griechischen Kunst von der kretisch-mykenischen Epoche bis
zum Ausgang des Hellenismus unter Berücksichtigung der wichtigsten Zeugnisse in Architektur, Plastik und Mal-
erei. Die Lehrveranstaltung wendet sich vor allem an Studenten, die einen ersten allgemeinen Einblick in die
griechische Kunst erhalten möchten. Sie ist darüber hinaus als Angebot auch für Schüler und weitere Interessenten-
gruppen gedacht.
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: Di 18:00 - 20:00
Ostgriechische Grabreliefs PROF. DR. M. OPPERMANN
Dargestellt wird eine nach Landschaften und Schulen gegliederte Entwicklung der ostgriechischen Grabre liefs von
der Archaik bis zum Ausgang des Hellenismus. Geographisch umfaßt das Untersuchungsgebiet somit die kleinasi-
atische Westküste, den gesamten, bisher meist vernachlässigten Schwarzmeerraum und die Ägäis mit besonderem
Schwerpunkt Delos. Herausgearbeitet werden dabei speziell die regionalen Beson derheiten im Hinblick auf Form
und Sujetgestaltung, wobei sich ein Vergleich zur attischen Grabmalskunst anbietet. Ein weiterer Aspekt ist die
Auftraggeberproblematik.
Einführende Literatur:
E. Pfuhl, H. Möbius, Die Ostgriechischen Grabreliefs, Bd. I, II, Mainz 1977, 1979
H. Hiller, Ionische Grabreliefs der ersten Hälfte des 5. Jh. v. Chr., Tübingen 1975
St. Schmidt, Hellenistische Grabreliefs, Köln/Wien 1991
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: Di 08:00 - 10:00
Antike Wasserversorgung DR. M. NENNINGER
Ziel dieses Proseminars ist es, verschiedene Formen der Wasserversorgung antiker Städte kennenzulernen. Hierbei
geht es um historische Zusammenhänge, Fragen hinsichtlich der Organisation der Wasserversor gung, und zu einem
Teil um die im Zusammenhang mit der Wasserversorgung stehenden Ingenieurleistun gen und Bauwerke.
Einführende Literatur:
Renate Tölle-Kastenbein, Antike Wasserkultur. München 1990
Renate Tölle-Kastenbein, Das archaische Wasserleitungsnetz für Athen. Mainz 1994
Die Wasserversorgung antiker Städte. Bde 3, Mainz 2. Aufl. 1994
Dora Crouch, Watermanagement in ancient Greek cities. New York 1993
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: Do 15:00 - 17:00
Städte Westkleinasiens: Kunsttopographie (mit anschließender Exkursion) PROF. DR. A. FURTWÄNGLER
Zu den kunst- und bauhistorisch bedeutendsten Städten der griechischen und römischen Antike gehören die heute
touristisch erschlossenen Ruinenstädte an der Küste Westkleinasiens. Die voraussichtlich im Mai stattfindende
Exkursion setzt eine intensive Beschäftigung mit westanatolischer Kunsttopographie und bedeutenden Exponaten
aus lokalen Museen voraus. Die Vorbereitung erfolgt in Form eines im April-Mai stattfindenden Blockseminars.
Eine Themenliste hängt ab März aus. Exkursion findet voraussichtlich Mitte Mai statt.
Beschränkter Teilnehmerkreis
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: n. V.
Römische Staatsreliefs PROF. DR. M. OPPERMANN
Schwerpunkte sind:
1. Spezifik der römischer Staatsreliefs und ihr Unterschied zur griechischen Kunst
2. Intendierte Aussage und Rezeptionsproblematik in entwicklungsgeschichtlicher Sicht
3. Einzelne Denkmälerkomplexe wie z. B. republikanisches Kapitolsdenkmal, Ara Pacis, Cancelleriareliefs, Ehren-
bögen, Trajans- und Marcussäule, Einzeldenkmäler mit
Triumphalthematik
4. Bedeutung der numismatischen Zeugnisse für Interpretation und Rekonstruktion
Der Zeitraum reicht somit von der späten Republik bis in die konstantinische Epoche.
Einführende Literatur:
M. Torelli, Typology and Structure of Roman Historical Reliefs, Jerome Lectures, 14th Series,
Ann Arbor, University of Michigan 1982
M. Oppermann, Römische Kaiserreliefs, Leipzig 1985
N. Hannestad, Roman Art and Imperial Policy, Aarhus 1988
Ort: Rob /HS Klass. Archäol.
Zeit: Mo 16:00 - 18:00
Visuelle Kommunikation in der Archäologie F. RÖHNER
- Grundlagen multimedialer Mediengestaltung
- Hard + Software-Training
- Praxisbezogenes Gestaltungsprojekt
(Teilnehmerzahl begrenzt)
Ort: Rob / HS Klass. Achäol.
Zeit: n. V.
Antiquarisches Repetitorium PROF. DR. A. FURTWÄNGLER
Am Beispiel unterschiedlichster antiker Erzeugnisse soll der Blick für Form und Technik geschärft werden.
Kurzreferate.
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: n. V.
Lektüreübung: Frontin: de aquaeductu Urbis Romae DR. M. NENNINGER
In dieser Lektüreübung steht ein nicht oft gelesener Text im Vordergrund, der uns Einblick gibt in die Organisation
der Wasserversorgung der antiken Großstadt Rom. Neben Frontin sollen aber auch Textpassa gen aus Vitruv und
Plinius die Beschäftigung mit der Thematik abrunden. Für diese Lektüreübung sind Lateinkenntnisse erforderlich.
Einführende Literatur:
Sex. Iulius Frontinus, de aquaeductu urbis Romae, hrsg. v. C. Kunderewicz, Leipzig 1973
Frontinus: Wasser für Rom, hrsg. v. Manfred Hainzmann, Zürich/München 1979
Vitruv: Zehn Bücher über Architektur (Buch VIII), hrsg. v. C. Fensterbusch, Darm stadt5 1991
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: Mi 15:00 - 17:00
Doktoranden- und Magistranden-Kolloquium PROF. DR. A. FURTWÄNGLER
Kolloquium zu Themenkomplexen aus den Magisterarbeiten und Dissertationen, die z.Zt. im Fach Klassi sche
Archäologie vorbereitet werden.
Ort: Rob / HS Klass. Archäol.
Zeit: n. V.
Einführung in die Geschichte von Byzanz (Byzanz I) - Von Konstantin dem Großen bis zu Konstantin VII. Porphyrogennetos (4. - 10. Jahrhundert) DR. B. MALICH
Die Vorlesung stellt die Geschichte von Ostrom/Byzanz dar, beginnend mit der Gründung der neuen Hauptstadt
Konstantinopel (330) und der Einführung des Christentums bei gleichzeitiger Zurückdrängung des Heidentums. Des
weiteren werden die christologischen Streitigkeiten des 4. und 5. Jahrhunderts behandelt. Höhepunkte der Vorlesung
werden die Darstellung der Rolle von Justinian I. (527-565) mit dem Versuch der Wiederherstellung des Römischen
Reichs, der durch die finanziellen Probleme bedingte Niedergang im 6. und zu Beginn des 7. Jahrhunderts, die Ein-
schätzung der Belagerungen Konstantinopels durch die Araber und die Behandlung der inneren Auseinandersetzun-
gen im Zuge des Bilderstreits (bis 843) sein. Erst mit der Makedonendynastie im 9. und 10. Jahrhundert beginnt der
Neubeginn der byzantinischen Großmacht mit dem kulturellen Höhepunkt in der sog. "Makedonischen Renais-
sance" durch Konstantin VII. Porphyrogennetos (913-959).
Einführende Literatur:
A. Demandt, Geschichte der Spätantike. Das Römische Reich von Diocletian bis Justinian.
G. Ostrogorsky, Geschichte des byzant. Staates. 3. Aufl., München 1963 (Handbuch XII,1,2)R.-J. Lilie, Byzanz. Kaiser und Reich. Köln/Weimar/Wien 1994
Römische Geschichte von ca. 200 v. Chr. bis zum Ende der sogenannten Adoptivkai ser PROF. DR. A. MEHL
Fünfter Teil der Grundvorlesung über antike Geschichte: Behandelt werden einerseits die große Expansions phase
Roms mit der Errichtung eines Weltreichs, dessen Konsolidierung und erste Bedrohungen, anderer seits der Höhep-
unkt der römischen Republik, deren Gefährdung und Zerstörung in lange währenden Bürgerkriegen sowie die Err-
ichtung und endgültige Etablierung des Kaisertums.
Einführende Literatur:
A. Heuss, Römische Geschichte, 6. Auflage, Paderborn 1998
M. Crawford, Die römische Republik, dtv Geschichte der Antike, 2. Auflage, München 1994
C. Wells, Das Römische Reich, dtv Geschichte der Antike, 4. Auflage, München 1994
Ort: Löwengeb. / HS 1Zeit: Mi 08:00 - 10:00
Griechisches Königtum DR. B. MEISSNER
Ãœblicherweise ziehen Stadt- und Stammstaaten (__leiV, _qnh) und ihre gemeindliche Selbstregierung durch
demokratische oder oligarchische Regimenter das neuzeitliche historische Interesse am ehesten auf die Staaten
Griechenlands in der Antike. Alleinherrschaften (v.a. Tyrannen) werden nur als Negation oder Privation normaler
Verfassungen gedeutet. Tatsächlich bildeten Monarchien nicht erst in hellenistischer Zeit eine wichtige Herrschafts-
form in Griechenland. Dies war der griechischen Staatstheorie selbst bewußt. In der Vorlesung wird das griechische
Königtum von der mykenischen Zeit bis zum Ausgang des Hellenismus im einzelnen typologisch und im ganzen am
Leitfaden der chronologischen Entwicklung dargestellt. Einführende Literatur:P.Barceló, Basileia, Monarchia, Tyrannis. Untersuchungen zu Entwicklung und Beur teilung vonAlleinherrschaft in vorhellenistischen Griechenland, Stuttgart (1993)D.Musti, Domenico, Recenti studi sulla regalità greca: prospettive sull'origine della città , RFIC116 (1988) 99ff.
P. Carlier, La royauté en Grèce avant Alexandre, Strasbourg 1984P. Drews, Basileus. The evidence for kingship in geometric Greece, New Haven, London (1983)F.W.Walbank, Monarchies and monarchic ideas, The Cambridge Ancient History. VII 1 (1984)62-100K.F.Stroheker, Zu den Anfängen der monarchischen Theorie in der Sophistik, Historia II (1953/54) 381-412
Theophanu - eine byzantinische Prinzessin auf dem deutschen Thron DR. B. MALICH
Nur nach großen diplomatischen Bemühungen gelang es dem deutschen Kaiser Otto I., für seinen Sohn eine Prinz-
essin aus der Fremde, aus dem byzantinischen Reich, zu erhalten. Auch wenn diese Braut nicht porphyrogenneter
Herkunft war, hat sie nach der Vermählung mit Otto II. (772) viel für die Verständigung zwischen Ost und West, ins-
besondere zwischen dem byzantinischen und deutschen Reich getan und energisch die Rechte für ihren Sohn vertei-
digt. Gerade die Rivalität mit ihrer Schwiegermutter Adelheid hat bis zu ihrem Tode (991) maßgeblich den Verlauf
der Geschichte Deutschlands mitbestimmt.
Einführende Literatur:
E. Eickhoff, Theophanu und der König Otto III. und sein Welt, Stuttgart 1996
G. Wolf (Hrsg.), Kaiserin Theophanu, Prinzessin aus der Fremde und des Westreichs große Kai-
serin. Köln/Weimar 1991
A. Euw / P. Schreiner (Hrsg.), Kaiserin Theophanu. Begegnung des Ostens und des Westens und
die Wende des ersten Jahrtausends. (Gedenkschrift zum 1000. Todes tag, 2 Bde). Köln 1994
Rom und die Hunnen im 5. Jahrhundert DR. B. MALICH
Gegen Ende des 4. Jahrhunderts wuchs die Gefahr der Auseinandersetzung zwischen dem Römischen Reich und
den westwärts dringenden Hunnen und den von ihnen verdrängten verschiedenen Stämmen immer mehr an bis es
zwischen Attila und Aetius im Jahr 451 auf den Katalaunischen Feldern zur sog. Entscheidungs schlacht kam, die in
der Literatur in ihrer Bedeutung aber eine verschiedenartige Einschätzung fand. Im Seminar soll vor allem auf der
Grundlage von Priscos und Ammianus Marcellinus die Rolle der Hunnen und die Auswirkung für Ost- und
Westrom nachgezeichnet werden bis zum Tode von Attila, Aetius und Valentinian III. in den 50er Jahren.
Einführende Literatur:
O. J. Maenchen-Helfen, Die Welt der Hunnen (deutsche Übers. R. Göbl). Wiesbaden 1997
A. Demandt, Geschichte der Spätantike. Das Römische Reich von Diocletian bis Justinian.
München 1998E. Doblhofer (Übers. von Priscos), Byzant. Diplomaten . (Byzant. Geschichtsschrei ber
Graz/Wien/Köln 1955W. Seyfarth (Übers. u. Hrsg.), Ammianus Marcellinus, Römische Geschichte. 4 Bde, Berlin1970/1971
Gesetzesverständnis bei Griechen, Römern und im neuen Testament PROF. DR. A. MEHL/ DR. M. LANG
Beginnend mit dem 5. vorchristlichen Jahrhundert sollen wesentliche strukturbildende Elemente des griechischen
und insbesondere hellenistischen Gesetzesverständnisses, des römischen Gesetzesverständ nisses sowie des jüdis-
chen und neutestamentlichen Gesetzesverständnisses beschrieben, miteinander verglichen und in ihrem möglichen
Aufeinanderwirken herausgearbeitet werden.
Einführende Literatur:
E. Wolf, Griechisches Gesetzesdenken, mehrere Bände, Frankfurt/M. 1950-56
J. Bleicken, Lex publica. Gesetz und Recht in der römischen Republik, Berlin etc. 1975
K. Haacker, Der "Antinomismus" des Paulus im Kontext antiker Gesetzestheorie. In: Festschrift
M. Hengel, Tübingen 1996, 383-404
B. Schröder, Die 'väterlichen Gesetze'. Flavius Josephus als Vermittler von Halachah an
Konjunktur und Inflation in der Antike DR. B. MEISSNER / TH. MEISSNER
Die Wirtschaftsgeschichtsschreibung über die Antike geht von der Ähnlichkeit antiker wirtschaftlicher Verhältnisse
zu modernen aus, um diese begrifflich erfassen zu können; sie setzt deren Fremdheit und vergleichsweise primitiven
Charakter voraus, um Entwicklung behaupten zu können. Sie befindet sich daher in einem Dilemma, das die Deu-
tung antiker wirtschaftlicher Tatbestände grundsätzlich bestimmt. In diesem Seminar wollen wir ausgewählte kon-
junkturelle Schwankungen und inflationäre Prozesse der Antike zu beschreiben und zu erklären versuchen, um
antikes Wirtschaften überhaupt zu verstehen, und um zu ergründen, wie weit die moderne wirtschaftswissenschaftli-
che Begrifflichkeit dafür genügt.
In der hauswirtschaftlichen Literatur (Ökonomik) der Griechen und und den römischen landwirtschaftlichen
Schriften stehen uns Quellen für konjunkturellen Wandel zur Verfügung; Papyri (Preislisten), Inschriften, teilweise
auch Münzen, erlauben die Rekonstruktion von inflationären Entwicklungen.
Das Seminar wendet sich an Historiker, Wirtschaftswissenschaftler und Studierenden altertumswissen schaftlicher
Fächer im Hauptstudium. Rudimentäre Kenntnisse des Lateinischen und/oder Griechischen sind wünschenswert.
Einführende Literatur:
R.Duncan-Jones, Structure and Scale in the Roman Economy, Cambridge (1990)
K.Strobel, Inflation und monetäre Wirtschaftsstrukturen im 3. Jh.n.Chr. Zu Daniel Sperbers Bild
der wirtschafts- und währungsgeschichtlichen Krise, Münstersche Beiträge zur antiken Handels-
geschichte VIII 2 (1989) 10ff.
P.Spahn, Oikos und Polis, Historische Zeitschrift 231 (1980) 529-564
R.S.Bagnall, Currency and Inflation in Fourth Century Egypt, BASP Suppl. 5, Atlanta (1985)
R.Duncan-Jones, Money and Government in the Roman Empire, Cambridge (1994)
L'École française de Rome (Hrsg.), Les »devaluations« à Rome I+II, Paris, Roma (Coll. de
l'École Française de Rome XXXVII) (1978-1980)
Der Streit um die Anerkennung des Primatsanspruchs zwischen dem Patriarchen von Konstantinopel und dem Papst in Rom (Eine Einführung in das Kirchenrecht) DR. B. MALICH
Im Proseminar soll eine Einführung gegeben werden in die Auseinandersetzung zwischen den Patriarchen von Kon-
stantinopel und dem petrinischen Auftrag des Papstes, der durch diesen Auftrag aus dem Matth.-Evangelium 16, 18-
19 seine Vorrangstellung unter den Patriarchaten zu begründen versucht. Demgegenüber steht der Rechtfertigungs-
versuch durch Photios, der durch den Hinweis auf den Apostel Andreas und dessen Einsetzung des ersten Bischofs
in Konstantinopel mindestens eine Gleichwertigkeit in der hierarchischen Stellung zu erkennen glaubt. Wir finden
diesen Streit in schismatischen Streitigkeiten und Synodalakten belegt.
Einführende Literatur:
F. Dvornik, Byzanz und der Römische Primat. Stuttgart 1966
H.-G. Beck, Kirche und theologische Literatur im Byzant. Reich (Byz. Handbuch II,1).
München 1959
A. Ducellier, L'Eglise byzantine. Entre Povoir et Spirit (313-1204). Paris 1990
H. Fuhrmann, Von Petrus zu Johannes Paul II. Das Papsttum: Gestalt und Gestalten. Mün chen
Pax Romana (Friedensschlüsse und Kriegsbedingungen) als Strukturelement rö mischer Herrschaft DR. M. V.CIEMINSKI
Das Bewußtsein permanenter Friedensgefährdung hat sich besonders nach den Erfahrungen unseres Jahrhunderts zu
einem prägenden Element unserer Zeit entwickelt. Gab es in der römischen Geschichte ein ähnliches Problembe-
wußtsein? Waren für römische Kaiser Sieg und Unterwerfung der Gegner alleinige Friedensvoraussetzungen,
gehören nach römischen Vorstellungen imperium und pax untrennbar zusammen? Bildet in der römischen Gesell-
schaft die positive Einschätzung des Friedens ein konstantes Element römischen Denkens? Über diachronische
Aspekte hinaus sollen vertragsrechtliche, politische und phi losophische Aspekte der PAX ROMANA beleuchtet
werden.
Einführende Literatur:
G. Binder, B. Effe, Krieg und Frieden im Altertum. Bochumer Altertumswissenschaftli ches Col-
loquium 1989
H. Drexler, Politische Grundbegriffe der Griechen und Römer. Darmstadt 1988
M. Kostial, Kriegerisches Rom? Zu Fragen von Unvermeidbarkeit und Normalität militärischer
Konflikte in der römischen Politik. In: Palingenesia LV, Stuttgart 1995
Zu Fragen des Bilderstreits in Byzanz und Westeuropa (Ergänzung zur Vorlesung) DR. B. MALICH
Die Übung setzt sich zum Ziel, die Phase der byzantinischen Geschichte von 726 bis 843 (Wiedereinführung der
Ikonenverehrung) in Ergänzung zur Vorlesung zu vertiefen auf der Grundlage von Quellentexten und moderner
Sekundärliteratur. Gerade die Fragen nach Ursache, Verlauf und Herkunft und der unterschiedli chen Beurteilung im
Westen verdient eine ausführliche Einschätzung, z.B. zur Frage der militärischen Fähigkeiten der ikonoklastischen
Kaiser und zum Verhältnis von Staat und Kirche.
Einführende Literatur:
P. Speck, Bilder und Bilderstreit in Byzanz. Die Macht der Bilder. Katalog zur Austel lung
Dom-Museum Hildesheim. Hrsg. M. Brandt/A. Effenberger, Hildesheim 1998, S. 56ff. (mit Lit-eraturangaben)I. Rochow, Kaiser Konstantin V. (741-775). Materialien zu seinem Leben und Nachle ben. (Ber-liner Byzantinistische Studien Bd. I). Frankfurt/M. 1994R.-J. Lilie, Byzanz unter Eirene und Konstantin VI. (780-802). (Berliner Byzantinisti sche Stu-dien Bd. II). Frankfurt/M. 1996H.-G. Thümmel, Die Frühgeschichte der ostkirchlichen Bilderlehre. Texte und Unter suchungenzur Zeit vor dem Bilderstreit (TU 139). Berlin 1992
Einführung in die Quellen und Arbeitsmethoden der Alten Geschichte PROF. DR. A. MEHL
Dieser Kurs soll Studenten im Grundstudium mit den für die Alte Geschichte wichtigsten Quellengattungen - antike
Literatur (insbesondere Geschichtsschreibung), Inschriften, Münzen, Papyri, dingliche Hinterlassen schaften und
Kunstwerke - und mit den gängigen Methoden zu deren historischer Auswertung und Inter pretation bekannt
machen. Das Einüben erfolgt unter anderem durch kleinere schriftliche Hausarbeiten.
Einführende Literatur:
H. Bengtson, Einführung in die Alte Geschichte, 8. Auflage, München 1979
D. Vollmer, Alte Geschichte in Studium und Unterricht. Eine Einführung mit kom- mentiertem
Literaturverzichnis, Stuttgart 1994
Lateinische Epigraphik: Lektüre inschrifticher Texte zur römischen Geschichte PROF. DR. A. MEHL
Aussagekräftige lateinische Inschriften gibt es für viele Bereiche der römischen Geschichte vor allem in der Kaiser-
zeit: insbesondere Politik, Gesellschaft, Militärwesen, Religion. Eine Auswahl soll gelesen und interpretiert werden.
Einführende Literatur:
Ernst Meyer, Einführung in die lateinische Epigraphik, Darmstadt 1973
Leonhard Schumacher, Römische Inschriften, lateinisch/deutsch . und mit einer Ein führung in
die lateinische Epigraphik, Stuttgart 1988
Lektüre: Pseudo-Xenophon, über den Staat der Athener DR. B. MEISSNER
In dieser Lektüreübung soll die antidemokratische Beschreibung des athenischen Staates gelesen werden, die als Teil
des Corpus der Schriften Xenophons erhalten ist.
Einführende Literatur:
G.W.Bowersock (ed.), Xenophon in seven Volumes VII: Scripta Minora - Pseudo-Xeno phon,
Constitution of the Athenians, Cambrdige Mass., London (1984) 459-507.
Moore, Aristotle and Xenophon on Democracy and Oligarchy, London (1975)
Die gens Cornelia. Römische Patricier im 3. und 2. Jh.v.Chr. anhand literarischer Quellen DR. M. V.CIEMINSKI
Eine Reihe lateinischer Quellen gibt uns die Möglichkeit, eine repräsentatives Bild der gens Cornelia als eines der
glänzendsten römischen Geschlechter in seiner Blütezeit nachzuzeichnen. Die Geschichte dieser gens vermittelt uns
gleichzeitig einen Blick auf die Geschichte Roms in der entscheidenden Phase seiner Entwicklung zur Großmacht,
beleuchtet mit dem mores maiorum das damalige Römertum und zeigt das Ausmaß der Hellenisierung Roms.
Einführende Literatur:
K.-J. Hölkeskamp, Die Entstehung der Nobilität. Studien zur sozialen und politischen
Geschichte der Römischen Republik im 4. Jhdt. v. Chr., Stuttgart 1987
J. Bleicken, Die Nobilität der römischen Republik. In: Gymnasium, 88, 1981
ders., Die Geschichte der römischen Republik. München 1988
F. Münzer, Römische Adelsparteien und Adelsfamilien, Stuttgart 1920. ND Darmstadt 1963
Römische Aristokratinnen in der späten Republik als Politikerinnen DR. M. V.CIEMINSKI
Frauen exponierter Politiker waren in der Zeit der ausgehenden Republik in existentieller Weise in die Auseinander-
setzungen eingebunden. Sie waren ebenso von den sullanischen Proskriptionen betroffen wie die männlichen Fami-
lienmitglieder. In den Wirren der Bürgerkriege ist daher direktes politisches Handeln in der einen oder anderen Form
festzustellen. Da diese Frauen die Risiken des männlichen politischen Engagements mittragen mußten, beteiligten
sie sich mitunter offen und unmittelbar an den politischen Konflikten. Aber die Verbindungen und Ehen führender
römischer Politiker dienten nach wie vor als Stabilisierungsfaktoren gesellschaftlicher und politischer Bündnisse.
Sie belegen, daß auch die Frauen, die in dieser Epoche in der Öffentlichkeit sichtbar werden, das nur können durch
Teilhabe am Prestige ihrer Familien und ihrer Männer.
Einführende Literatur:
K. Christ, Von Caesar zu Konstantin. Beiträge zur römischen Geschichte und ihrer Rezeption.
München 1996
J.F. Gardner, Frauen im antiken Rom. München 1995
W. Schuller, Frauen in der römischen Geschichte. Konstanz 1987
Athen und Griechenland in der Zeit des Perikles DR. M. V.CIEMINSKI
Die Herausbildung der athenischen Demokratie ist untrennbar mit dem Namen eines der führenden Politiker der
attischen Geschichte -Perikles - verbunden. Nicht zuletzt erreichte Athen gerade unter diesem Staats mann eine
Akme wirtschaftlicher und politischer Macht. Sein persönlicher Einfluß und seine Bedeutung hinsichtlich der Aus-
prägung der attischen Demokratie wurden jedoch bereits in der Antike kontrovers behandelt und werfen für His-
toriker einige Probleme auf. Thukydides beurteilte die perikleische Epoche als Zeit, die "dem Namen nach eine
Demokratie, in Wirklichkeit aber die Herrschaft eines einzelnen Mannes war".
Einführende Literatur:
J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn u.a. 1985
D. Kagan, Perikles. Die Geburt der Demokratie. Stuttgart 1992
Ch. Schubert, Perikles. Darmstadt 1994
Der Ort der Geschichte: Der Carcer Mamertinus in Rom DR. I. STARK
Wer bei einem Besuch Roms vom Capitol zum Forum Romanum hinabsteigt, kommt an der 1598 erbauten Kirche
S. Giuseppe dei Falegnami vorbei. Unter ihr liegt der Carcer Mamertinus, das römische Staats gefängnis, in dem die
zum Tode Verurteilten bis zu ihrer Hinrichtung gefangen gehalten wurden. Die Hinrichtung selbst erfolgte im
unteren Teil des carcers, im sog. Tullianum. Zu seinen berühmten Gefangenen sollen u.a. Q. Pleminius, Jugurtha, die
catilinarischen Verschwörer und die Apostel Petrus und Paulus zählen. Q. Pleminius errichtete als Legat des P. Cor-
nelius Scipio nach der Eroberung des griechischen Lokroi in Unteritalien im Jahre 205 v.Chr. ein Terrorregime,
gegen das der Senat selbst einschritt, indem er ihn 204 v.Chr. verhaften ließ. Jugurtha, der König von Numidien
(Nordafrika) hatte in dem Krieg mit Rom (112 - 105 v.Chr.) zunächst mit seiner Bestechung römischer Beamter
großen Erfolg und ließ damit diesen Krieg zu einem Skandal für Rom werden, bis er schließlich von C. Marius
besiegt und gefangen genommen und in Rom hingerichtet wurde. L. Sergius Catilina wollte im Jahre 63 v.Chr.
gewaltsam die Macht an sich reißen, nachdem er 64 und 63 bei den Wahlen zum Consul durchgefallen war. Seine
Verschwörung wurde jedoch entdeckt und fünf der führenden Verschwörer verhaftet und hingerichtet, ohne daß sie
von der ihnen als römische Bürger zustehenden Möglichkeit der Anrufung des Volkes Gebrauch machen konnten, so
daß der Senat einen Justizmord billigend in Kauf nahm (Catilina selbst fiel im Jahre 62 v.Chr. im Kampfe). Daß die
Apostel Petrus und Paulus wirklich Gefangene im römischen Staatsgefängnis waren, läßt sich nicht beweisen.
Zumindest Paulus hielt sich aber als Angeklagter in Rom auf. Dorthin war er von Caesarea (Judäa) überstellt
worden, da er als römischer Bürger von seinem Recht Gebrauch machte, beim Kaiser Berufung einzulegen. In Rom
soll er unter Nero den Märtyrertod gestorben sein. Am Beispiel dieser unterschiedlichen Rechtsfälle soll ein Über-
blick über die Geschichte der späten römischen Republik und der frühen Kaiserzeit vermittelt werden.
Einführende Literatur:
K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt 21984
J.-U. Krause, Gefängnisse im Römischen Reich, Stuttgart 1996
W. Nippel, Aufruhr und "Polizei" in der römischen Republik, Stuttgart 1988
H. H. Scullard, Scipio Africanus. Soldier and Politician, London 1970
K. von Fritz, Sallust und das Verhalten der römischen Nobilität zur Zeit des Krieges gegen
Jugurtha (112 - 105 v.Chr.), in: V. Pölsch (Hrsg.), Sallust, Darmstadt 1970, S. 155 - 205
H. Drexler, Die catilinarische Verschwörung. Ein Quellenheft, Darmstadt 1976 (ND 1989
(Zweisprachige Zusammenstellung aller Quellen zur Verschwörung des Catilina)
J. von Ungern-Sternberg, Untersuchungen zum spätrepublikanischen Notstandsrecht. Senatus
consultum ultimum und hostis-Erklärung, München 1970
H.W. Tajra, The Trial of St. Paulus. A juridicial exegesis of the second half of the Acts of the
Die Münzprägung der römischen Kaiserzeit II. DR.H.-D. ZIMMERMANN
Die von den römischen Kaisern geprägten Münzen stellen eine wichtige Geschichtsquelle für ihre Zeit dar. Das gilt
nicht nur für die politische, sondern auch für die Wirtschafts-, Kultur- und Religionsgeschichte. Behandelt wird die
Zeit von Kaiser Mark Aurel (161-180 n.Chr.) bis Konstantin d. Gr. (306-337 n.Chr.). Besonderes Gewicht wird auf
den Verfall der römischen Währung im 3. Jahrhundert und die Versuche zu ihrer Stabilisierung gelegt werden.
Anhand von Originalmünzen wird die Bestimmung und vor allem die Auflösung der Legenden geübt.
Einführende Literatur:
Robert Göbl, Antike Numismatik. 2 Bde., München 1978
The Roman Imperial Coinage, Bd. III-VII, London 1930-61
Source: http://www2.altertum.uni-halle.de/vorles/pdf/ss1999.pdf
Arizona Administrative Register / Secretary of State Notices of Proposed Rulemaking 13. The full text of the rules follows: TITLE 3. AGRICULTURE CHAPTER 4. DEPARTMENT OF AGRICULTURE PLANT SERVICES DIVISION ARTICLE 2. QUARANTINE ARTICLE 2. QUARANTINE R3-4-244. Regulated and Restricted Noxious Weeds A. Definitions. In addition to the definitions provided in A.R.S. Â
PROF. FRANCESCO MONTORSI PROFESSORE ORDINARIO DI UROLOGIA UNIVERSITA’ VITA SALUTE SAN RAFFAELE INFORMAZIONI UTILI PER I PAZIENTI CANDIDATI AD INTERVENTO DI ASPORTAZIONE RADICALE DELLA PROSTATA PER TUMORE (PROSTATECTOMIA RADICALE RETROPUBICA) Siamo lieti che Lei abbia accettato ad essere ricoverato per questo motivo presso il nostro Dipartimento, dove ogni anno ven
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