Ärztetipp mz


Ärztetipp MZ, Mai-2009
Autor: Prof. Dr. med. Jan Kiefer, HNO-Zentrum Regensburg
Grippe – Wie man sich dagegen schützen kann
Eine echte Grippe (Influenza) unterscheidet sich von einfachen Erkältungskrankheiten wie z.
B. dem akuten Schnupfen oder der akuten Rachenentzündung. Eine Grippe ist eine hoch
ansteckende Erkrankung der Atemwege, die mit Fieber (>38,0°C), Abgeschlagenheit,
Glieder- oder Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, sowie mit trockenem Husten und
wässrigem Schnupfen einhergeht. Sie wird verursacht durch das Grippevirus (Bild).
Das Grippevirus kann, insbesondere bei immungeschwächten Patienten, auch einen sehr
schweren Krankheitsverlauf nehmen. Die Grippe überträgt sich durch eine
Tröpfcheninfektion, d. h. Aufnahme von Viruspartikeln nach „Anhusten“ oder „Anniesen“
einer Person, durch direkten Schleimhautkontakt, durch eine Übertragung der Viren nach
Handkontakt oder über Gegenstände, an denen Viren haften. Erkrankte Personen sind einen
Tag vor Ausbruch der Symptome und ca. eine Woche danach ansteckend.
Da sich die Oberflächenstruktur der Grippeviren fortwährend
ändert kann der Körper keine dauerhaft sichere Immunität gegen
das Virus entwickeln. Aktuell ist ein neuer Typ des Grippevirus in
Mexico aufgetreten, der sich aus einem ursprünglich für Schweine
pathogenen Virus entwickelt hat.

Wie kann man sich schützen?

Die gesunde Schleimhaut besitzt körpereigene unspezifische Schutzmechanismen, die die
Ansteckung mit Viren erschweren, diese bieten aber keinen vollständigen Schutz. Wichtige
Schutzmaßnahmen im Alltag sind
• Händegeben sowie Anhusten oder Anniesen anderer Personen sollten vermieden werden.
• Nach Husten, Niesen und dem Naseputzen ist eine hygienische Händedesinfektion,
zumindest aber eine Händewaschung, durchzuführen.
• Nach Möglichkeit sollten Einmaltaschentücher verwendet werden, die nach Gebrauch in den
Müll im geschlossenen Beutel entsorgt werden.
• Ein unnötiges Berühren von Augen, Nase oder Mund sollte vermeiden werden, da in diesen
Schleimhautbereichen vermehrt Viren nachweisbar sind.
• Nach Personenkontakt (Händegeben), Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor dem
Essen sind die Hände gründlich zu waschen und ggf. zu desinfizieren. Um eine Austrocknung
der Haut zu vermeiden, ist auf eine ausreichende Hautpflege zu achten.
• Räume sollten regelmäßige intensiv belüftet werden.
• Der Kontakt zu möglicherweise erkrankten Personen ist zu vermeiden.
• Besonders zum Schutz von Säuglingen, Kindern, Personen mit chronischen Krankheiten, Krebspatienten und anderen Personen mit geschwächter Abwehrfunktion sollte eine Absonderung erkrankter Personen zumindest für die Dauer der Krankheit (ca. eine Woche) erfolgen. • In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollte die Häufigkeit der Besuche während der Ansteckungsfähigkeit des Erkrankten reduziert werden (Rücksprache mit der Stations- bzw. Heimleitung). • Auf den Besuch von Theater, Kino, Diskothek, Märkten, Kaufhäusern oder anderer Menschenansammlungen sollte während der Zeit der Ansteckungsfähigkeit verzichtet werden. • Eine Atemschutzmaske sollte bei engem Kontakt mit möglicherweise Erkrankten getragen werden, es liegen jedoch noch keine sicheren Erkenntnise vor, ob sie auch im Alltag vor einer Erkrankung schützt. Bei Anzeichen eines grippalen Infektes kann der Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder Hausarzt durch eine Untersuchung feststellen, ob es sich um eine einfache Erkältungskrankheit oder tatsächlich einen grippalen Infekt handelt. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. Über die Notwendigkeit und Art der Therapie sollte immer der behandelnde Arzt entscheiden, da z.B. Medikamente, ohne ärztlichen Rat eingenommen, auch unerwünschte Nebenwirkungen haben können. Für die Therapie der Influenza stehen in Deutschland die Neuraminidase-Hemmer Zanamivir (Relenza®) und Oseltamivir (Tamiflu®) zur Verfügung. Die Therapie sollte innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Krankheitszeichen beginnen. Die Notwendigkeit, frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen, macht eine schnelle diagnostische Abklärung erforderlich. Zur Abgrenzung von anderen Atemwegserkrankungen steht ein Schnelltest für Influenza A und B (Nasen-Rachen-Abstrich) zur Verfügung. Bei engem Kontakt mit nachweislich Grippeerkrankten kann eine vorbeugende Gabe dieser antiviralen Medikamente bei besonders gefährdeten Personen sinnvoll sein. Generell bietet die Grippeschutzimpfung einen relativ guten Schutz gegen die Erkrankung. Von der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird zum Schutz vor der Influenza eine jährliche Impfung empfohlen. Sie ist die wirksamste Maßnahme, eine Erkrankung zu verhindern. Da die Influenza-Viren eine laufende Veränderung (Drift) ihrer Oberflächenantigene erfahren, ist eine Anpassung an die aktuelle epidemiologische Lage (Driftvariante) notwendig. Die Zusammensetzung des Impfstoffes mit den typischen Oberflächenantigenen des Virus beruht auf den jährlichen Empfehlungen der WHO. Die Impfung wird von der STIKO für Personen älter als 60 Jahre, Immunsupprimierte, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie für medizinisches Personal empfohlen. Die Impfung sollte rechtzeitig vor Beginn einer Grippewelle erfolgen, da nur so ein ausreichender Schutz gewährleistet ist. Allerdings bietet eine Impfung bei unvorhergesehenen Veränderungen des Grippevirus, wie sie aktuell beobachtet wird, noch keinen Schutz, da ein Impfstoff erst neu an das veränderte Virus ausgerichtet werden muss. Deshalb sind die oben genannten Vorsichtsmaßnahmen von besonderer Bedeutung.

Source: http://www.hno-zentrum-regensburg.de/uploads/media/Grippe-wie_kann_man_sich_schuetzen.pdf

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